02.05.24

Fütterung von zu dicken Pferden

Fütterung von zu dicken Pferden

Übergewicht bei Pferden kann, ähnlich wie bei uns Menschen, viele Gründe haben. Zu wenig Bewegung und zu viel Futter sind dabei die häufigsten Gründe. Doch auch der Futtertyp und damit die Futterumsetzung spielen eine Rolle. So neigen bestimmte Rassen und leichtfuttrige Pferde eher dazu, Fett anzusetzen und dick zu werden. Aus Übergewicht können viele andere Erkrankungen (Hufrehe, Stoffwechsel- und Atemwegserkrankungen sowie Erkrankungen des Bewegungsapparats) resultieren, weswegen es wichtig ist, auf das Gewicht seines Pferdes zu achten.

Anzeichen für Übergewicht:

  • dicker Mähnenkamm, der leicht hin und her „schwabbelt“
  • Widerrist mit Fettschicht bedeckt
  • Rippen sind nicht mehr erkennbar und ertastbar
  • Fettpolster an der Schulter und am Schweifansatz
  • breiter Rücken

Sie sollten Ihr Pferd dann auf Diät setzten, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Dies darf aber nicht bedeuten, dass das Tier hungern muss. Pferde sind Dauerfresser, weswegen ihr gesamter Organismus auf eine nahezu dauerhafte Futteraufnahme ausgelegt ist. Eine ausreichend Raufutter Versorgung muss daher gewährleistet sein und der natürliche Fressrhythmus sollte nicht beeinträchtigt werden. Um dies sicherzustellen, empfehlen wir eine Fütterungsmenge von 1,5 kg Raufutter pro 100kg Sollgewicht und Tag mit maximalen Fresspausen von 4 Stunden. Sie sollten bei der Rationsgestaltung darauf achten, sich am Optimalgewicht zu orientieren und nicht am übergewichtigen „Ist-Gewicht“ des Pferdes. Ggf. kann die Fressgeschwindigkeit durch ein Heunetz reduziert und die Ration besser über den Tag verteilt werden. Vor allem aber sollten die Pferde nach Möglichkeit viel bewegt werden! Die Bewegung sollte in dem Maße vorgenommen werden, wie es die körperliche Fitness des Pferdes zulässt.

Bei besonders stark übergewichtigen Pferden, empfiehlt es sich mit leichten Spaziergängen zu starten und dann das Training langsam zu steigern, eine Überbeanspruchung sollte vermieden werden und die Kondition langsam aber stetig aufgebaut werden. 

Der Weidegang muss übergewichtigen Pferden nicht zwangsläufig verwehrt bleiben. Hier kann ein Maulkorb die Fressgeschwindigkeit reduzieren, sodass das Pferd insgesamt weniger Gras frisst. Andernfalls kann die Dauer des Weidegangs reduziert werden. Auch der Zeitpunkt ist entscheidend. Vermeiden sie zu frühes Anweiden oder den Weidegang nach kalten Frühlingsnächten mit darauffolgenden sonnigen Vormittagen. Der Zuckergehalt im Gras ist dann besonders hoch und der Diät nicht zuträglich. In jedem Fall sollten Sie ihr Pferd nicht hungrig auf die Weide bringen, sodass es sich auf das Gras stürzt und hastig frisst.

Die Ration sollte zum größten Teil aus Raufutter mit wenig Energie bestehen. Achten Sie dabei auf eine ausreichende Mineral- und Vitaminversorgung. Es empfiehlt sich dies über ein Mineralfutter abzudecken. In der Regel reicht die Fütterung mit ausreichend Raufutter in Kombination mit einem Mineralfutter schon aus. Eine Ergänzung von Kraftfutter kann sinnvoll sein, wenn das Pferd zusätzlich sportliche Leistung erbringen muss. Hierbei sollten Sie ein stärke- und zuckerreduziertes Futter wählen. Am besten eignen sich hierfür getreide- und melassefreie Futtermittel mit einem moderaten Protein- und Energiegehalt.

Setzten Sie Ihr Pferd nicht von heute auf morgen auf eine radikale Diät. Es sollte Zeit haben, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Auch die Umstellung auf ein anderes Futter sollte langsam und schonend erfolgen. Ggf. empfiehlt sich die Rücksprache mit Ihrem Tierarzt.

Sollten Sie Fragen haben, oder sich eine Individuelle Futterberatung wünschen, wenden Sie sich gerne online, über unser Beratungsportal an uns.

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