03.06.24

Fütterung bei Hautproblemen und Ekzemen

Fütterung bei Hautproblemen und Ekzemen

Die Haut ist das größte Organ des Pferdes mit vielseitigen Aufgaben. So bildet sie eine Schutzbarriere zwischen Außenwelt und Organismus, ist wesentlich für die Thermoregulation der Pferde, ist ein Sinnesorgan und kann mit Hilfe von Sonnenlicht Vitamin D synthetisieren. Wie wir Menschen haben auch unsere Pferde unterschiedliche Hauttypen wie trockene Haut, empfindliche Haut oder fettige Haut. Die häufigsten Hautkrankheiten, die bei unseren Pferden auftreten, sind Ekzeme, Mauke, Hautpilze oder Parasitenbefall. Vor allem die hellen Hautpartien sind besonders anfällig für Erkrankungen. Zusätzlich kann ständiges Eindecken, falsche Ernährung und eine dauerhafte Haltung in gleichmäßig klimatisierten Stallungen die Haut strapazieren und so anfällig für Krankheiten machen. 

Im Folgenden möchten wir Sie vor allem auf die Ernährungsfehler aufmerksam machen, die zur Entstehung von Hautkrankheiten führen können. In der Regel ist hier vor allem eine unzureichende Mineralstoffversorgung ausschlaggebend. Insbesondere ein Eiweiß- und Aminosäuremangel sowie ein Mangel an ungesättigten Fettsäuren, Carotin/ Vitamin A, Zink und Biotin wirken sich negativ auf die Haut- und Fellqualität aus und sorgen dafür, dass die Haut besonders anfällig für Krankheiten ist. 

Ein Mangel an Eiweiß- bzw. Aminosäuren kann sich beispielsweise durch ein trockenes und raues Haarkleid sowie durch schuppige Haut und eine Anfälligkeit für Infektionen äußern. Trockene und schuppige Haut sind ebenfalls Anzeichen für einen Mangel an ungesättigten Fettsäuren. Bei einem Vitamin A- bzw. Carotinmangel, lassen sich Symptome wie geringes Haarwachstum, Haarausfall Juckreiz und ein stumpfes Fell sowie eine Anfälligkeit für Infektionen beobachten. 

Anzeichen für eine Unterversorgung an Zink sind Haarausfall, Schuppenbildung, schlechte Wundheilung und Entzündungen. Ein Biotinmangel kann man an sprödem, trockenem und glanzlosem Fell erkennen. Häufig entstehen diese Mängel durch eine einseitige Fütterung mit stark verholztem Stroh oder schilfhaltigem Heu. Grundsätzlich sollte daher auf eine bedarfsgerechte Versorgung mit Mineralstoff, Vitamin und Spurenelementen geachtet werden. Wenn Ihr Pferd bereits unter einer Hauterkrankung leidet, ist es ratsam das Immunsystem durch eine ausreichende Zufuhr an Vitamin C zu unterstützen: Außerdem sollte die Mineralstoffversorgung kontrolliert werden. 

In diesem Blogbeitrag möchten wir weiterhin die Problematik von Ekzemer-Pferden aufgreifen. Ekzeme sind Hauterkrankungen ausgelöst durch Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Umwelteinflüssen oder Unverträglichkeiten. Unterschieden wird hierbei zwischen Sommerekzem und Winter- oder Regenekzem.

Das Sommerekzem wird ausgelöst durch eine allergische Reaktion auf die Stiche von Stechmücken und tritt vor allem im Zeitraum von Frühjahr bis Herbst auf. 

Symptome Sommerekzem: 

  • Juckreiz/ vermehrtes Scheuern 
  • kahle, wunde und z.T. offene Stellen durch intensives Scheuern 
  • Hautausschlag und/ oder Pusteln 
  • Verkrustungen und schuppige Haut 
  • Sekundärinfektionen durch offene Wunden 

Aus fütterungstechnischer Sicht gibt es einiges, womit Sie Ihr Pferd bei Sommerekzem unterstützen können. So ist auch hier auf eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen zu achten. Hierbei sollte vor allem auf Vitamin B, Vitamin A und Vitamin C sowie auf Zink, Kupfer und Biotin geachtet werden. Hinzukommt, dass der Stoffwechsel des erkrankten Pferdes vermehrt beansprucht wird, weswegen es ratsam ist diesen gezielt zu Unterstützen. Auch die Entgiftungsorgane Leber und Niere sollten, z.B. mit Hilfe von harntreibenden und bitterstoffhaltigen Kräutern, unterstützt werden. 

Regenekzeme treten, wie der Name bereits vermuten lässt, vor allem in den nassen Monaten (Herbst bis Frühjahr) auf. Es wird ausgelöst durch eine Infektion mit dem Bakterium Dermatophilus congolensis, welches sich vor allem in einer nasskalten Umgebung vermehrt. Kleinste Verletzungen in der Pferdehaut reichen dem Bakterium aus, um sich in die Hautschichten einzunisten und sich dort zu vermehren. Erkrankte Pferde können das Regenekzem auf Pferde mit einem geschwächten Immunsystem übertragen. Sollten Sie mitbekommen, dass ein Stallkollege unter Regenekzem leidet, kann es sinnvoll sein das Immunsystem Ihres Pferdes durch eine gezielte Fütterung zu stärken. 

Symptome Regenekzem: 

  • häufig sind Beinen, Rücken, Hals und Kruppe 
  • geschwollene, gerötete und verhärtete Hautstellen 
  • Hitze- und Pustelbildung an betroffenen Stellen 
  • Verkrustungen und kahle Stellen 
  • Berührungsempfindlichkeit 
  • Fieber 

Auch hier kann die Haut, der Stoffwechsel, das Immunsystem und die Entgiftungsorgane durch eine gezielte Fütterung unterstützt werden. Am wichtigsten ist es jedoch die Bakterieninfektion einzudämmen. Hierzu kann es ratsam sein den Tierarzt des Vertrauens zu Rate zu ziehen.

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