31.07.23

Allgemeine Grundlagen der Pferdefütterung

Allgemeine Grundlagen der Pferdefütterung

Allgemeine Grundlagen der Pferdefütterung

Bei der Pferdefütterung ist es vor allem wichtig zu bedenken, dass Pferde unterschiedliche Bedürfnisse haben und daher eine individuelle Fütterung benötigen. Der Bedarf an Nährstoffen richtet sich nach der Leistung, dem Alter, der Größe, der Witterung und der Rasse des Pferdes. Auch muss man die natürlichen Bedürfnisse der Pferde, die sie als Steppentiere haben, beachten. Als Steppentier befindet sich das Pferd bis zu 18 Stunden am Tag auf Futtersuche. Dabei bewegt sich das Pferd meist kontinuierlich und nimmt kleine Mengen Futter auf. Der ganze Magen-Darmtrakt vom Pferd ist auf die Bedürfnisse als Steppentier angepasst.

Der Magen ist mit einem Fassungsvermögen von 15-18 Liter klein im Verhältnis zu seiner Größe. Im Magen werden die Keime aus dem Futter durch Salzsäure abgetötet. Die Salzsäure wird vom Pferd kontinuierlich produziert und kann bei langen Fresspausen zu Problemen wie Magengeschwüren führen. Die Magensäure wird beim Pferd durch die Produktion von bicarbonathaltigen Speichel reguliert. Dieser kann nur produziert werden, wenn das Pferd genügend kaufähiges Futter zur Verfügung hat. Hier ist vor allem eine ausreichende Versorgung mit Raufutter entscheidend. Auch wird im Magen der Nahrungsbrei auf die weitere Verarbeitung im Dünndarm vorbereitet, z.B. durch eiweißspaltende Enzyme.

Im Dünndarm wird der leichtverdauliche Anteil der Nahrung verdaut, vor allem Eiweiße und Fette. Auch die Stärkeverdauung findet hier statt. Allerdings besitzt ein Pferd nur eine schwache Enzymaktivität für Stärke, folglich ist auf eine moderate Stärkefütterung zu achten. Im Dickdarm findet 60% der Verdauung statt. Hier wird Rohfaser mithilfe von Mikroorganismen aufgeschlossen und in Form von flüchtigen Fettsäuren vom Pferd verwertet. Bedingt durch den sensiblen Verdauungstrakt von Pferden ergeben sich einige Grundregeln, die für alle Pferde ungeachtet der Rasse, der Leistung, Größe und des Alters.

  • Ein Pferd sollte pro Tag zwischen 1,5 – 2 Kilogramm Raufutter pro 100 kg Körpergewicht gefüttert bekommen.
  • Die Fütterung von Stärke sollte 1 Gramm Stärke pro Kilogramm Körpergewicht und pro Mahlzeit nicht überschreiten, um den Magen-Darmtrakt des Pferdes zu schonen.
  • Bei Fett sollte man die Limitierung von 1 Gramm Fett pro Kilogramm Lebendmasse und pro Tag nicht überschreiten, um eine Blinddarmfäulnis zu vermeiden.


Das Pferd ist bei einem gesunden Magen-Darmtrakt in der Lage, ausreichend wasserlösliche Vitamine und Vitamin K im Darm zu synthetisieren. Dies gilt jedoch nicht bei einer beeinträchtigten Darmgesundheit oder wenn ein erhöhter Bedarf besteht. Fettlösliche Vitamine wie die Vitamin E, D, A muss das Pferd über seine Nahrung aufnehmen. Der Bedarf hängt hier auch von der Leistung der Pferde ab. Ein Mangel an Vitamin A und E treten häufig während der Winterzeit und bei vielen Sportpferd auf. Vitamin A ist wichtig für den Schutz von Haut und Schleimhäuten, für die Sehkraft und Fruchtbarkeit. Die Vorstufe von Vitamin A ist Beta-Carotin. Pferde können bei ausreichend Kontakt mit Sonnenlicht, Vitamin A aus Beta-Carotin synthetisieren. Beta-Carotin befindet sich z.B. in Möhren und frischem Gras. Ein Sportpferd 600 kg benötigt bei mittlerer Arbeit ca. 23791 IE pro Tag.

Auch auf die Mineral- und Spurenelementversorgung ist abhängig vom Entwicklungszustand und auch der Leistung. So haben z.B. Zuchtstuten, die sich in der Laktation befinden, einen höheren Bedarf an Kalzium und Phosphor. Sportpferde, die viel schwitzen, benötigen hingegen eine ausreichende Versorgung mit Natrium, Kalium und Chlorid, weil sie besonders in der Wettkampfphase viel schwitzen. Auch der Bedarf von Magnesium ist bei einem Sportpferd höher als bei einem Freizeitpferd.


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